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Wissenswertes über Hanf


Eine kleine Pflanze mit großem Nutzen

Hanf (botanisch: Cannabis) bildet gemeinsam mit dem Hopfen die Familie der Cannabinaceae. Es werden drei Arten unterschieden: C. sativa (Nutz- oder Kulturhanf), C. indica (indischer Hanf) und C. ruderalis (Ruderalhanf, Wildhanf).

Der Nutzhanf blickt auf eine lange Geschichte zurück, die eng mit der menschlichen Zivilisation verbunden ist. Schon etwa 4000 v. Chr. stellten die Chinesen Fischernetze aus Hanffasern her. Die Pflanze dient seit Jahrtausenden auch der Nahrungsgewinnung und der Herstellung von Medikamenten. Während C. sativa in erster Linie wirtschaftlich und medizinisch genutzt wird, stehen bei der harzreichen indischen Variante die psychoaktiven Eigenschaften im Mittelpunkt. 

C. ruderalis wird häufig als Unterart von C. sativa betrachtet. Aufgrund von vorteilhaften Blüheigenschaften wird dieser vor allem zu Kreuzungszwecken eingesetzt, um die Erträge im Hanfanbau zu erhöhen. 

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Hanf und seine Bedeutung für die Menschheitsgeschichte

Die Cannabispflanze spielte schon immer eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Die Samen, die auch als Hanfnüsse bezeichnet werden, sicherten schon im Altertum die tägliche Versorgung. Aus der Saat wurden Öl, Butter, Milch oder Suppe hergestellt. Die Blätter der Pflanze werden schon seit Jahrtausenden zur Unterstützung der Gesundheit als Heiltee aufgebrüht.

Aufgrund ihrer Zugfestigkeit wurden Hanffasern bis ins 20. Jahrhundert zur Herstellung von Seilen oder Garnen verwendet. Auch für die Textilindustrie und die Papierherstellung stellten die Pflanzenfasern lange einen unverzichtbaren Rohstoff dar. Nicht nur Gutenberg druckte die erste Bibel im Jahre 1455 auf Hanfpapier, auch die amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde 1776 auf solchem verewigt. Weltberühmte Künstler, wie Rembrandt oder van Gogh, malten auf hochwertigen Hanfleinwänden. Auch Levi Strauss soll Ende des 19. Jahrhunderts die erste Jeans aus Hanffasern hergestellt haben.

Schon um 110 n. Chr. wurde in der chinesischen Medizin zwischen dem berauschenden Harz der weiblichen Hanfpflanzen und den nicht psychoaktiven Samen unterschieden. Ein Sud aus Wein und Fruchthüllen wurde damals als Anästhetikum bei Operationen eingesetzt. Das Harz fand auch als Heilmittel bei Verstopfung, Rheuma, Gicht, oder Menstruationsbeschwerden Verwendung. 

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Die Renaissance einer alten Kulturpflanze

Bis in die 1920er Jahre waren Hanfprodukte aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken. Erst danach wurde die Verwendung stark reglementiert. Heute ist der Anbau von Nutzhanf mit geringem THC-Gehalt in Europa wieder zugelassen. Als schnell nachwachsender Rohstoff bietet Nutzhanf eine umwelt- und klimaschonende Alternative zu Holz. Die Pflanze verbraucht in ihren kurzen Wachstumszyklen etwa viermal so viel Kohlendioxid wie ein Baum und entgiftet nachhaltig den Boden. Auf Pestizide oder Herbizide kann beim Anbau vollständig verzichtet werden. 

Hanffasern werden heutzutage zu hochwertigen Baustoffen verarbeitet. Dabei reicht das Spektrum von der Wärmedämmung bis hin zu Hartfaserplatten. Eine Hanfdämmung bietet hervorragende Schallabsorptionseigenschaften und gewährleistet im Außenbereich einen atmungsaktiven Vollwärmeschutz. Für den Hausbau selbst werden Hanfteile mit Lehm vermengt und in Form von Steinen verbaut. Diese sind feuchtigkeitsregulierend und unterstützen die natürliche Wärmespeicherung. Bei der Aufarbeitung der Fasern anfallende Rückstände werden als Dichtungsmaterial für Rohrgewinde, als Einstreu für Ställe oder zur Herstellung von Tierfutter verwendet. 

Auch in der Automobil- und Luftfahrtindustrie kommen Hanffasern zum Einsatz. Schon Henry Ford stellte vor 80 Jahren eine voll funktionsfähige Autokarosserie aus Hanf und Soja her. Genau wie Rudolf Diesel plante Ford seine Autos mit Hanföl zu betreiben. Der Prototyp wurde von der Öffentlichkeit gefeiert, die politische Unterstützung blieb jedoch aus. Der Hanfanbau wurde im Jahre 1937, auf Druck der Erdölindustrie, in den USA so hoch versteuert, dass eine Kultivierung unrentabel wurde. Heutzutage werden in Fahrzeugen wieder hanffaserverstärkte Kunststoffe als Innenverkleidung verbaut. Diese Kunststoffe sind auch in Laptopgehäusen oder Koffern zu finden. Aus Hanffasern wird darüber hinaus Bioplastik hergestellt, das vollständig biologisch abbaubar ist.

Hanflebensmittel erfreuen sich ebenfalls wieder wachsender Beliebtheit. Das Angebot umfasst Mehl, Brotaufstriche, Müsli, Süßwaren, Öl oder Getränke. Vor allem die Samen sind ernährungsphysiologisch äußerst wertvoll und damit ein echtes „Superfood“. 
 

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Cannabinoide in der Medizin

Die Inhaltsstoffe von Hanfpflanzen sind für die Gesundheit von unschätzbarem Wert. Allein in C. sativa wurden etliche Flavonoide und über 100 verschiedene Terpene identifiziert. Die größte pharmakologische Bedeutung haben jedoch die Cannabinoide. Diese werden von den Trichomen (Pflanzenhaaren) der weiblichen Pflanze als Harz sekretiert.

Besonders die Verbindungen THC (Tetrahydrocannabidiol) und CBD (Cannabidiol) sind medizinisch von Interesse. Auch wenn das psychoaktive THC in erster Linie für den schlechten Ruf der Hanfpflanze verantwortlich ist, wirkt die Verbindung in der richtigen Dosierung sedativ, entzündungshemmend, appetitanregend, schmerzlindernd und muskelentspannend. CBG (Cannabigerol) wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Darms aus und hilft gegen Übelkeit. 1988 konnte nachgewiesen werden, dass die Wirkung der Cannabinoide durch Cannabinoidrezeptoren vermittelt wird. Diese sind Teil unseres Nervensystems. Im Gehirn ist die Konzentration dieser Rezeptoren besonders hoch, was die halluzinogene und euphorisierende Wirkung von THC bedingt. 

Cannabidiol wirkt nicht berauschend. Durch Interaktion mit den körpereigenen Rezeptoren harmonisiert CBD das Immunsystem und wird daher therapiebegleitend bei Autoimmunkrankheiten wie der multiplen Sklerose eingesetzt. Darüber hinaus wirkt CBD beruhigend, neuroprotektiv und antibiotisch. Im Rahmen einer Chemotherapie wird Medizinalhanf erfolgreich zur Bekämpfung von Appetitlosigkeit oder Übelkeit verwendet. Hanfprodukte verbessern außerdem den Lymphfluss und unterstützen die natürliche Blutreinigung. 

Hanfbekleidung: Nachhaltig und hautfreundlich 

Hanfbekleidung ist nachhaltig in der Produktion und bietet einen hohen Tragekomfort. Während männliche Pflanzen den feinfaserigen „Femelhanf“ liefern, werden aus weiblichen Pflanzen („Hanfhennen“) robustere Fasern gewonnen. Hanftextilien nehmen etwa ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit auf, ohne zu durchnässen oder unangenehm zu riechen. Als hautfreundliche Funktionskleidung sind Hanftextilien daher für jede Jahreszeit geeignet. Hanfkleidung ist außerdem schmutzabweisend und schützt vor UV-Licht.

Die Vorteile von Hanfprodukten:

  • alle Pflanzenteile lassen sich verwerten
  • umweltfreundlich und nachhaltig
  • Hanfbekleidung ist robust und hautfreundlich
  • Hanflebensmittel sind gut für die Gesundheit
  • vielseitig einsetzbar (Medizin, Ernährung, Textilindustrie, Bauwesen u.v.m.)
     
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Studie zu Thema CBD-Öl zum downloaden 


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